maximale Höhe: 29m Gipfelbuch vorhanden

Die Nadel bietet zwar nicht die Masse bester Routen, eine Besuch ist sie aber dennoch wert.

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hinten offener AR
Die Erstersteigung gelang über einen direkt an der W-Kante stehenden großen Baum. Dabei wurden dann auch die (oft noch heute) hilfreichen Griffe 'Modell Riesenkelle' gehämmert. Den Baum im Nachgang recht bald zu fällen und so einen "sportlichen" Normalweg mehr im Land zu haben - nun denn.
Weitaus beeindruckender allerdings die damalige Bewertung: IV! - also so wie etwa der Rolfkamin am Asselstein.

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Theoturm Hauptgipfel
Normalweg 5
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Ersteigungsgeschichte:
Am 17.Mai 1914 saßen Freund Theo Mann und ich auf dem Gipfel des Turms und schauten hinaus in das herrliche Lautertal. Liebe alte Bekannte grüßten herüber, dort oben der Römerwachtfels, Taubenfelsen, der massige Hochstein und die Mittelfelsen, während draußen sich das Annweilererland im Frühlingsschmucke zeigt. Drunten schlängelt sich das Silberband der Lauter durch grüne Wiesen, während rechts und links der Büttelfels und die Durstigfelsen den Blick ins weite Land verschließen. Schön ist es hier oben, so recht ein Platz zum Schauen und Träumen.
Theo schaut jetzt hinüber zum Büttelfels, den wir morgen über seinen schweren Nordgrat als erste ersteigen. Gedanken kommen und einer von uns spricht, stellt Vergleiche an zwischen den Klettertouren einst und jetzt. Früher das Erreichen des Gipfels durch Kamine und Risse mit Hilfe von Baustämmen und Mauerhaken, selbst durch Überwerfen mit dem Seil; heute sind fast sämtliche Wände und Grate erklettert, ohne Hilfsmittel und in dem großen Felsengebiet der Südpfalz stehen jetzt nur noch 2 Türme, die sich nicht frei erklettern lassen.
Gerade gegenüber von uns der Durstigfels, dessen Wetterfahne sich lustig im Winde dreht. Nur mit Hilfe eines Baumstammes gewinnt man den Einstieg in den Kamin auf der Westseite. Dann geht es in feiner schwerer Kletterei zum Gipfel. Aber weit draußen an der elsässischen Grenze steht noch ein Turm, der sich allen Kletterversuchen nicht ergab. Erbost hierüber warfen ihm Theo und Fritz Mann das Seil über das Haupt und konnten hinüber. Es ist die Nadel der Adelsfelsen. Nur noch 2 sind nicht ganz erklettert und da fällt mir ein, daß noch ein dritter Turm noch nicht erklettert ist, just gerade der Turm auf dessen Gipfel wir sitzen. Steil ragen seine Wände in die Höhe, glatt und überhängend und doch ist seien Besteigung recht leicht. Mutter Natur ließ an seiner Südwestkante eine riesige Kiefer entstehen und findige Klettereraugen fanden den Baum, konnten doch gleich zwei alte Kletterer (Bauer und Dr. Petry, Kaiserslautern) auf den Wipfel des Baumes und steigen auf den Turm, gerade dort, wo die leichten Felsen beginnen. So stiegen jahrelang alle Kletterer hinauf.
Und jetzt kommt uns der Gedanke: was, wenn heute der Baum gefällt wird? Rasch reift der Entschluß; am Baume absteigend haben wir sofort die schwachen Stellen des Turmes entdeckt, zwei oder drei künstliche Tritte genügen, um den Turm, wenn auch äußerst schwierig, erkletterbar zu machen und wir beschließen, an einem schönen Sommertag wieder zu kommen, die Griffe zu schlagen, den Baum abzuhauen und die erste Erkletterung des Turmes auszuführen. Einen feinen Steinmann wollen wir auf dem Gipfel errichten, darinnen ein schönes Gipfelbuch und dann, dann wollen wir den Turm noch taufen. Welchen Namen dem dritten Turm der Lämmerteichfelsen geben? Wir beraten, doch er kommt uns kein guter Gedanke, da, auf einmal, derjenige, der den Turm erklettert, soll ihn nach seinem Namen benennen. Freund Theo soll als Erster die Erkletterung ausführen und so taufen wir den Turm zum „Theo-Turm“.
Heute stehen wir nach der ausgeführten 1. Erkletterung wieder auf dem Gipfel. Ein anderes Gefühl beseelt uns, denn nach schwerem Ringen haben wir den Gipfel erreicht. So haben wir die Große Reihe der pfälzischen Felsen um einen hübschen und schweren Kletterturm bereichert und alle schneidigen Kletterer werden uns nach Besteigen des Turmes Dank wisse, Ein kräftiges „Berg-Heil!“ jeder nachfolgenden Partie auf diesem Wege. 12.7.1914, Theo Mann, J. Otto.
Gemäß eines Schreibens (von 1936) der Gebrüder Matheis an die PK:
"Die Gebrüder Wilhelm und Otto Matheis erkletterten am 01. Mai 1921 am Theoturm zum erstenmale direkt vom Grat aus die volle Kante. Vorher traversierte man zuerst in die Nordwand und dann wieder zur Kante zurück."
Derartig anspruchsvoll, dass ich Abseilwand und Erendira zum Gipfelereichen immer vorziehe.
Aber alle drei Wege sind absolut lohnend!
Man sollte V schon sicher beherrschen um hier einzusteigen - allerdings sollte das der Durchschnittskletterer von unten auch erkennen können.
Einstieg am besten etwas rechts der Kante (unten) und die ersten Meter mehr oder weniger ungesichert hoch, bis man seinen Sicherungsmann wieder unter sich hat (den man vorher am Einstieg sicherheitshalber angeleint hat - Camalot 0,75 + 1 in Bodennähe bieten sich dazu an). Auf dem Weg zum Riss kann man mittels zweier Kevlar Schlingen zwei Sanduhren einsammeln, danach beliebiges Klemmgerät/ Hex in den Riss, beherzt auf den Absatz und schließlich deutlich einfacher zum Gipfel. Besonders unten aufpassen, da dort vieles nicht wirklich fest ist und die Absicherung ihr übriges dazu tut. Auch im abdrängenden Bereich sollte man etwas darauf achten an was man zieht bzw. worauf man steht - auch hier ist leider nicht alles ganz fest.
Abseilwand 7
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In das markante Loch des zuvor Kommentierenden passt der Cam0.5. Liegt nicht allzu tief, aber der Fels sollte solide genug sein, um einen Rutscher auszuhalten. Die Schwierigkeitseinstufung fand ich schon immer ein wenig fragwürdig. Die Route ist nicht lang, aber ein ziemlicher Schlingerkurs, und um den zweiten Ring herum hat man leider gerne mal den richtigen Griff in der falschen Hand.
3er Cam ins erste Band (oder kleinerer ins Lettenloch daneben;s.u.) und dann in Linksbogen und gutem Griff über markantem Loch zum 1.R. Oder direkt mit runden, bzw. kleinen Waben dahin (mind. E1 klettert mit). Oder einen Clipstick nutzen - ein kieferner liegt bereit ;-). Danach isses noch schwer genug.
Vorsicht bis zum ersten R. Wenn vom Band weg gesichert wird entweder den Vorsteiger nicht in die Sicherung nehmen(um den Gemeinschaftsflug zu vermeiden) oder aber einen Friend im sandigen Lettenloch legen. Hilfreich ist auch der (nicht offensichtliche) geschlagene Griff links unterhalb des ersten Ringes ,-)
Erendira 7-
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Absicherung zum 1.R siehe "Abseilwand" zzgl. kleiner Friend in markantes Loch. Um den 1.R ist etwas Orientierungssinn gefordert - sportlich! Kein AR, also sehr lange Schlinge fürs Gipfelbuch oder nach letztem R nach rechts zum Abseilwandausstieg.
S.P.K.-Weg 7-
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Die "Kraftaufwendung" ist notwendig um den 1.H (bzw. den 1.R der "Erendira") zu erreichen. Danach deutlich leichter aber ungesichert um die Ecke zum Stand in der Südwand oder besser durchsteigen bis zum Gipfel. Vorteil der fehlenden Sicherung ist, dass der Seilzug minimiert wird und man an einem Stück um den Fels kommt. Das Durchsteigen bis zum Gipfel bietet den Vorteil, den Nachsteiger im unteren Teil mit einer 2.Leine direkt von Oben zu sichern.
aus dem GB: "Mit gemeinsamen Kräften konnten wir an dem herrlich gelegenen T. Turm einen neuen Weg erklettern über die Nordostkante. Der Weg an derselben ist äusserst schwierig und konnte nur mit allen Kraftaufwendungen überwunden werden. Jedem Kletterer auf diesem Wege 'Fels Heil'."
aka "Nordostwand"
Nordostplatte 4+
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Kleiner Nordostriss 3
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bietet sich gut als "Einstieg" für die Abseilwand/Erendira an
Südostwand 8-
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Zum ersten R exponiert wenn man zuerst links der Kante klettert. Je ein Friend gleich am Einstieg und im offensichtlichen großen Loch helfen etwas. Zum 2.R nur mäßig zu sichern: Ein Keil hinter Brummschupe und eine SU. Danach unkritisch, solange die Scherben halten. Die Öse (=3.R) ist zum Umbauen ungeeignet.
  V: Alcala 9-
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Südwand direkt 6+
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Direkteinstieg schwer für 6+ (direkt über den Ring wäre für diese Preiskategorie nicht mehr zu haben).
Tour inzwischen saniert ... fragt sich nur für wen ? Bin ja einiges gewöhnt, aber das hier war wiedermal eine Steigerung. 1. Ring heikel anzuklettern, ab da nur noch Bruch. Besser auf der Nordseite bleiben!!!