maximale Höhe: 32m Gipfelbuch vorhanden

Der prominente, kelchförmige Turm nordöstlich der Kreuzung Rumbach-Schönau-Fischbach.

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Vermerk wegen und für die komm. Monate: Talseitig (Patchwork und Umfeld) könnte als Beispiel herhalten, wie weit man sich an die in den Erschließungsrichtlinien aufgezeigten Grenzen - oder darüber hinaus - traut zu gehen.
Das von Gerd S. gestaltete, am 4.Okt. 1998 im Zuge der Renovierung der Wetterfahne aufgelegte Gipfelbuch war voll - und wurde heute ersetzt.
Die Untersuchung der Polizei Dahn zum Unfall am 01.04.21: Der Verletzte X. war mit einem Freund Y. am Adelsfelsen klettern. Nach Angaben des Freundes, waren sie fast ganz oben, als sie sich nochmals an einem Hacken gesichert haben und der Verletzte dann vor geklettert ist. Der Verletzte war ca. drei Meter über X., als er abrutschte und ins Seil fiel. Y. meinte, dass er ca. 7 Meter nach unten gefallen ist und dann an die Felswand geschlagen ist. Daraufhin hat er X. abgeseilt und dann sich selber. Am Boden hat er sofort die Rettungskräfte verständigt. Danach war Y. ansprechbar und X. schnitt ihn vom Seil und leistete so gut es ging erste Hilfe.
Feuerwehrmeldung: Kletterer stürzt am 01.04.21 an der Adelsnadel (laut Bildern Bereich Talwand/Große Südwand). Einsatz Feuerwehr, Abtransport per Rettungshubschrauber. Keine weiteren Details bekannt.
Im Vergleich zu dem hier (vor allem am Wochenende) herrschenden (Motorrad-) Lärm könnte man das Klettern an den Felsen entlang der B10 beinahe schon als "idyllisch" bezeichnen.
Von Theo und Fritz Mann am 10.3.1914 mittels Seilwurf vom Kanapee erstmals betreten.
Läuft man vom Parkplatz auf die Talkante zu ein Wahnsinns-Anblick ... sieht aus wie der WM-Pokal aus rotem Sand. Hier muss man einfach mal rauf! Bis zum "Hals" der Nadel nicht übermäßig hartes Gestein, und auch der Verkehrslärm trübt das Postkartenidyll aus Wald und Wiesen. Normalweg, Talwand, Ikarus und Dädalus stehen stellvertretend für die wichtigsten Erstbegehungsphasen im Pfälzer Wasgau.

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Etwas nördlich der Kreuzung von kl.Parkbucht aus in nordöstlicher Richtung zum Fels.

Adelsnadel
Normalweg 6-
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Wir haben heute die Jubiläumsbegehung gemacht... war irgendwie niemand dort außer uns.
Vor 100 Jahre - auf den Tag genau!
Ersteigungsgeschichte der Adelsnadel. Im Anschluß and die Besteigungsgeschichte erlaube ich mir, meine Eindrücke und Empfindungen anläßlich der ersten Erkletterung wie folgt darzustellen. Rüstig geht’s auf der Landstraße dahin, den Adelsfelsen entgegen. Ringsum Frühling und lachender Sonnenschein, doch bemerke ich diese Herrlichkeit kaum. All mein Denken und Sinnen gilt der vielversprechenden Nadel, die ich noch nie gesehen habe und die doch wie eine hochrote Flammensäule in mir brennt. Heute soll sie bezwungen werden. In dem schmucken Rumbach ziehe ich meine Uhr auf. Was wird sein, wenn sie wieder aufgezogen werden muß? Die Erwartung läßt den Fuß eiliger streben, der große Adelsberg bleibt mehr und mehr zurück. Und in gesteigertem tempo um die Kurve des kleinen Adelsberges und das Ziel ist erreicht. Endlich stehe ich vor ihr, die mich schon wochenlang in Gedanken beschäftigt und sehe mit leibhaftigen Augen die unritterlichen Steilwände die mit ihren gipfelverschließenden Überhängen wie das steingewordene Todesgrauen herniederschauen. Nur an der Nordostseite klafft, gleich einem blutigen Säbelhieb ein 3 fingerbreiter Riß von einer wahrscheinlich erreichbaren Stelle bis zum Gipfelüberhang, der hier aus zwei hervorspringenden Backen besteht, die gar unfreundliche nach innen zusammenlaufen. Dort oben in jener unheimlichen Höhe wird bald die Entscheidung fallen. Ich kann nicht gemütlich Frühstücken. Mit einem belegten Brote in der Hand schaue ich nochmals und abermals zu meinem Probleme auf und nieder. Ich habe keine Ruhe mehr, er treibt mich zu Werke. Mein Bruder Wilhelm sichert, ich steige an einer ungünstig verwitterten Wand empor. Eine Traverse nach links noch und die erste größere Schwierigkeit beginnt. Abgeflachte Stufen versperren überhängend ein zum Aufenthalt geeignetes Band. Unter eiligen Hammerschlägen singt sich ein Sicherungshaken in den Fels. Nun ein entscheidendes Zupacken und eine Minute später ist das ca. 40 cm breite Band erreicht, das in einer Höhe von 15 Meter aus der Ostwand allmählich hervorspringt und knapp in der Nordwand wieder verläuft. Ich such einen zur Sicherung geeigneten Stand, dann folgt mein Bruder nach. Wir gönnen uns ein kurzes Verschnaufen, gefährliche Arbeit steht bevor. Nochmals schaue ich mir aus nächster Entfernung den schwierigen Riß an, der beinahe lotrecht in die Höhe steigt und in einem glatten Wandstück unter den überhängenden Gipfelblöcken mündet. Langsam beginne ich mit den Aufstiegsvorbereitungen. Ein alter Sicherungshaken, der bei einem früheren Erkletterungsversuch von Kletterern eingeschlagen wurde, wird auf seinen Verlaß geprüft und zur Vorsicht ein neuer eingetrieben. Nun ist alles in Ordnung. Ich mach bereits den ersten Klimmzug, treuer Brudershand sichert. Dezimeter um Dezimeter muß zäh erkämpft werden. Höhe und Gefahr merke ich nicht mehr vor harter Arbeit. Keuchend erreiche ich eine leider nur angedeutete Nische direkt unter dem weit überhängenden Gipfel. Mit den Zehen auf kleinen Wandleistchen stehend treibe ich nochmals eine Sicherung in den widerspenstigen Stein. Harte und mühsame Arbeit; gar nur geschickt läßt sich in solcher Belauerstellung schlagen. Endlich ists soweit. Mit der rechten Hand taste ich den Überhang ab. Ein schwacher Halt ist gefunden; er muß genügen um den Körper hochzuziehen. Die Erregung brennt in mir wie Feuer. Jetzt ein „es muß!“ und ich packe die letzte, schwierige und gefährliche Stelle an. Krampfhaft verklemmt sich der linke Arm während die Rechte den Körper hochzieht bis der Rücken sich an den linken Vorsprung pressen kann. Das rechts hochgestemmte Bein hilft mit. „25 m frei in der Luft.“ „Nicht dran denken!“ Schwer geht der Atem. „Die Entscheidung!“ raunts in mir. Mit äußerster Kraftanstrengung würge ich mich hoch und sehe den Gipfel; der Körper hängt noch über der grausigen Tiefe. Fiebernd jagt das Blut durch die Adern. Da, wie wohl, wie leicht es wird; mein Fuß findet einen halt, das Körpergewicht verteilt sich, noch eine kleine Anstrengung und ich stehe wohlbehalten auf einem breiten Gipfelband. Zwei Sprünge bringen mich auf die höchste Gipfelplatte zum Steinmann. Scharf und wild dringt mein lebensbejahender Jauchzer in den Frieden des sonnenüberspannenen Tales. Doch noch ist keine Zeit zum Ruhen und Schauen. Mein Bruder der noch unten steht wird schon ungeduldig. Ich sichere um den Ast einer verkrüppelten Kiefer, die auf diesem mageren und harten Boden ihre Heimat aufschlug. Mit bewährter Gewandtheit erledigt mein Bruder in kurzer Zeit den schwierigen Weg. Wir reichen uns die Hand, das Werk ist vollbracht. Neben dem Steinmann steht lose eine verrostetet Blechschachtel. Sie enthält eine Skizze mit Beschreibung. Theo und Fritz Mann aus Ludwigshafen erkämpften sich am 10. Mai 1914 durch Seilüberwurf den Gipfel. Erst unsere Unternehmung stellt also die erste Erkletterung dar. Schwer liegt die fürchterliche Arbeit noch in allen Gliedern, doch die quälende Spannung der letzten Tage ist verflogen. Licht und heiter wird’s allmählich in unserm Inneren und frohe Lieder und heiteres Geplauder setzen ein. So verweilen wir fast 2 Stunden in unserem Gipfelglück, dann geht’s am Seil in die Tiefe. Nicht wir!!!, die Sehnsucht wars, die uns nach oben trieb! Im Mai 1921, Otto Matheis
Eine wahnsinns Linie! Cam 0,3 + 0,5 zum ersten Ring. Nach dem zweitenR geht noch ein 4er Cam. Das Klippen des 3. Ring ist mit Überstrecker angenehmer. Im Ausstieg passt noch ein 2er und links ein 0,5er Cam. Den Ausstieg kann man auch Ausspreizen.
Die Beschreibung ließe sich ergänzen, weil man am 1.R wenig ausgesetzt auch nach rechts in die Nördl.Einstiegsvariante gelangen und dort "relativ einfach" und gut gesichert den 2.R (evtl. Stand) erreichen kann.
Sowie: Schulterriß-Technik ist nirgends nötig, eher ein wenig Piaz- u.Überhang-Kraft.
Wer Schulterriss klettern kann hat wohl nicht so viele Probleme. Mehr machte mir das sandige Zwischenstück zu schaffen. Lag aber vielleicht auch an dem 5 Wochen alten Junior unten und dem dadurch entstandenem "Verantwortungsbewusstsein"...
  V: Nordeinstieg 5+
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Würde mich mal interessieren, wer auf die Idee gekommen ist, den Ring in die brummende und sandige Riesenschuppe zu setzen. Wenn da das kollabiert, wird es ziemlich unappetitlich. Links der Schuppe hat es quadratmeterweise festen Fels.
Südostanstieg 5+
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Alte, aber ziemlich sinnfreie Variante für Liebhaber. Exponiert und insgesamt recht bröselig.
Abseilwand 6+
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Im Gipfelbuch von 1937 dokumentiert. Linie ist auch im Topo eingezeichnet und verläuft oben ziemlich direkt unter dem Abseilring.
Nach Angaben von Gustav Kraft wurde die Route von ihm mit drei Gefährten schon früher, sogar mit selbständigem Einstieg durchstiegen: "Links der Bergkante empor zu Steilaufschwung. Stand (Hf). Nun ziemlich genau wie "Abseilwand", Ausstieg ½ m links vom Abseilring mit weißem Kieselstein."
Von H.Laub (zus. mit F.Frey) wurde die Erstbegehung am 21.5.1955 reklamiert.
  V: Nasebäh 6
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Big Sur 7
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Waren nach der Begehung natürlich auf dem Gipfel und stellten fest, dass zwei kleine Gipfelkiefern über dem Stamm und am großen Gipfelbaum die unteren Äste frisch abgesägt wurden. Auf den Nachbargipfeln (Kanapee, Ottoturm) sah es genauso wüst aus. Diese wunderschönen Gipfelbäume haben es schwer genug, gerade bei der Hitze. Weiß jemand, welcher Idiot diese tollen Bäume massakriert?
Große Südwand 5+
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GB Eintrag zur Erstbegehung:
"1. Erkletterung der Südwand, 14. Juni 1922. Da unser im Jahre 1913 angefangener Erstbegehungsversuch auf der Nordseite von den schneidigen Brüdern Matheis schon durchgeführt wurde, so unternahmen wir heute den ebenfalls im Jahre 1913 angefangenen Weg der Südwand. Heute keine Meinungsverschiedenheiten, auch die furchtbar brüchige Schlußwand durfte kein Hindernis sein, heute gab es nur ein vorsichtiges und zielbewusstes "Hinauf" und es gelang.
Wir steigen an der tiefsten Stelle der Talseite, an der sehr einladenden Kante an und erreichten über guten Fels einen kleinen Standplatz. Von hier mit Sicherung an der Wand nach rechts hoch zur rißähnlichen Wand und über letztere zu einem kleinen Standplatz. Bis hier hin war guter Fels. Von dem kleinen Standplatz sieht die Gipfelwand sehr günstig aus - aber weit gefehlt. Furchtbar hatte mein Bruder Fritz mit der brüchigen Wand zu kämpfen. Alles morsche Zeug mußte in die Tiefe und an deren Stelle arbeitete er sich Tritte und Griffe, während ich mit aller Aufmerksamkeit zusammengekauert und eingeklemmt sicherte. In die Höhe durfte ich wegen Steinschlag nicht schauen. Endlich nach einer guten Stunde höre ich vom Gipfel herunter sein freudiges "Theo es ist geschafft!"
Der Südwandaufstieg ist von Anfang bis Schluß äußerst schwierig und gefährlich. Fritz Mann, Theo Mann."
Bin dann mal dem lockendem Vorkommentar gefolgt... fand's dann aber doch "gewöhnungsbedürftig"! Ist m.E. nur was für den routinierten Sandstein-Weichsteiger.
Wegen zu wenig Peilung bin ich noch zum 3.R in der "Talwand" und dort dann gequert - fand das angenehmer als den orig.direkteren Zustieg z.3.R.
Eigentlich sehr lohnende Route in durchaus annehmbaren Fels. Gängiger als der Normalweg, vor allem wenn man`s mit überhängenden Rissspalten nicht so hat.
Talwand 7-
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Im Gipfelbuch stehen die Namen beider Erstbegeher drin.
Zum 1. R beruhigte mich ein 3er Cam (rechts der Kante); 3.R (verlängern) ist (versteckt) kurz vor Linksquerung; 5.R geht stressfrei mit "Panikschlinge"; Ausstieg genussvoll henkelig mit bombigem mittlerem Cam in Lettenloch: Intensive, super Tour mit luftiger -gut gesicherter- Schlüsselstelle.
Nach Angaben von Richard Scheerer hat er den Ausstieg alleine und ungesichert gemacht, weil sich Heinrich Kauther wegen der "übermäßigen Nagelei" abseilte und nicht mehr mitmachne wollte.
  V: Nadelöhr 7-
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  V: P: ?Linker Ausstieg?
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Die "Züge" mögen ja vielleicht ganz gut sein - ABER: Dieses Herumgebohre in unmittelbarer Nachbarschaft eines unbestrittenen Klassikers ist ein Sakrileg und hat leider gar nicht viel mit schonendem Ungang mit unseren Felsen zu tun.
  V: Direkter Ausstieg 7+
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Patchwork 9-
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Noch ergänzend zum Thema Abstand: die Griffe oben in der Linkstraverse sind gleichzeitig die Tritte der Talwand in der Schlüsselpassage. Wenigstens kann man diese als sehschwacher Endfünfziger wegen ihrer weißen Farbe nun besser sehen.
  V: Nordvariante 8-/8
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wg. einer potentiellen Sanierung soll der Erstbegeher mit einbezogen werden.
Plädiere für (Nach-)Erschliessung der Route.
für mich u. meine Reichweite für 8- nicht zu machen ;-( (jedenfalls gestern nicht b.d.Hitze).
Derzeit ist der Fels bis zum R nicht sauber, insofern eher vor einer Begehung mal reinseilen.
Dädalus 9
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Die Linksschleife hat sich erledigt: Kieselausbruch!
Der 4.R sieht schon ganz schön mitgenommen aus -von den weiten Stürzen nehme ich an - hält aber noch.
Toptour!
Abgesehen von der Grounder-Garantie vor fast jedem R eine tolle Tour mit schönen Bewegungen. Ggf. pfalzüblich mit langer Schlinge.... Vom 3. zum 4.R finde ich die direkte Var. über die schönen Waben schwerer aber auch deutlich besser als die Linksschleife (kneift scheinbar fast bis in den Ikarus aus). Gestein, Züge und Ambiente liessen mich an Kathedrale d.e.E. erinnern. 2 Sterne sind definitiv verdient.
Der 4.R bleibt irgenwie ziemlich lange weit entfernt und dann auch noch spannend einzuhängen :-(
  V: P: ????
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Die Bohrhaken-Abstände - so man das so noch nennen kann - werden jetzt aber doch SEHR peinlich.
Ikarus 8-
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Der Zustand der Haken (abgesehen vom ersten) gibt Anlass zu Bedenken. So eine tolle Tour hätte eine Sanierung verdient.
Ausspreche Anerkennung!
1. und letzter (Doppel-)H saniert.
1. jetzt in zuverlässigerem Gestein, der letzte nun auch toprope- / abbaugeeignet.
Den 6. hab ich mal so "behämmert", dass er besser zu klinken ist.
Der 1. "Ring" ist ein zementierter Normalhaken, ebenso der 7.. Der "8." besteht aus zwei nicht zementierten Normalhaken dicht nebeneinander. Das könnte man mal bereinigen.
Oben raus nochmal kräftig (besonders durch den Seilzug) und schön luftig-intensiv. Man kann aber vorher in der Grotta bianca gut pausieren und die nötigen Griffe und Tritte sind auch sauber.
Omnibus 8+
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An der Abzweigung gleich schwer, allerdings auch etwas Definitionssache. Der 2."eigene" Ring ist dann blöd anzuklettern.
Beeindruckende Linie mit leider teilweise furchteinflößendem Gestein. Am Überhang oben hofft man, nicht mit einem der Omnibusse aus der Wand zu fallen. Insgesamt hoher Erlebniswert, aber nicht unbedingt gut zu nennen.