maximale Höhe: 43m

An der etwa 50m breiten Wandflucht wurden bereits in den 30er Jahren die ersten Linien erschlossen.

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Das OK vor einem Jahr zum Auslichten ging damit einher, dass als "Ausgleichsmaßnahme" auch ein paar Bäumchen gepflanzt werden. Das ist in 2024 auch geschehen - zudem mit mehrfachem ehrenamtlichem Einsatz!
Diejenigen, die mittlerweile viele der Setzlinge nahe am Wandfuß zwischen Gr.Südriss und Götterverschneidung rausgerissen haben, scheinen derlei Besitzfragen noch Vereinbarungen wenig zu jucken!
Hecken sind weg - alle Einstiege also wieder bestens erreichbar.
Rechts rauf einige Stufen gesetzt und am Normalweg-Start Terrassierung gebaut.
Einzelne Bäume ganz links und rechts sind gefällt (Stämme werden noch rausgezogen).
Abseilhöhe am Kreuz über die Südwand: 40m
In etwa unterhalb der "Uli" und etwa 20 m oberhalb der Sitzgruppe war heute eine Ansammlung von (vermutlich) Eichen-Prozzessionsspinner, rechts vom Wanderweg auf Kniehöhe... also besser Abstand halten!

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Auch wenn von der Wandfläche eher weniger als die Hälfte von Routen durchzogen ist, reicht das Potential für mehr als einen Klettertag.

Bundenthaler Turm Südwand
Ostwand 6-
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OG- Rechte Südwand nn
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OG- Linke Südwand 6
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Selbst im Nachstieg hart für 6! Die Direttissima empfand ich als leichter. Respekt an meinen Vorsteiger! Vom Podest weg wirds knackig bis zum Ring und da vorher ne Sicherung unter zu bringen ist nicht einfach. Dieser Part ist aber dennoch schön und auch schwer... Obenraus wirds dann leichter und wäre durchaus Genuss, allerdings ist es da doch sehr brüchig und man muss schon aufpassen was man wie anpackt. Insgesamt eine schöne Tour und der Vorsteiger sollte den Grad souverän beherrschen und sich auch im brüchigen Gelände zu helfen wissen...
Bekam heute drei Begehungen und nichts fiel herunter!
Der von Sebastian erwähnte Schlaghaken wurde mittlerweile durch eine franz. Öse ersetzt.
Eine der eher selten begangenen Touren am Brocken welche einen gewissen Anspruch an seine Begeher stellt. Potenziellen Wiederholern sei wärmstens empfohlen während der Begehung den Einstiegsbereich (dieser ist identisch mit dem des "Normalwegs") großräumig abzusperren und dem Sicherer einen Helm zu verpassen. Zur Tour selbst: Gleich zu Anfang vom "Rechten Kamineinstieg von Süden" hinauf zum Podest etwas aufpassen, da hier sowohl die Sicherung als auch die Felsqualität eher mäßig ist. Auf dem Podest angekommen, bietet es sich an in den Riss einen Friend zu schieben, und direkt darüber gleich noch einen Keil. Jetzt steil bergan in Richtung des einzigen (Schlag-) Haken. Dieser macht durchaus einen recht soliden Eindruck, so dass man moralisch gestärkt durch die sehr schöne - hat fast schon was von Elbsandstein - Wand zum nächsten Absatz klettern kann. Weitere Sicherungen können hier angebracht werden - wer sucht findet auch eine recht solide Sanduhr. Leider folgt darauf ein recht brüchiger (aber leichterer) Teil - also besser nochmal vergewissern dass am Wandfuß gerade kein Menschenauflauf ist und auf Samtpfoten zum Gipfel schleichen.
Normalweg 2
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Der bequeme Abseilring ist am Ausstieg von "Westlicher Nordriss". Dann muss man nicht über die Kante wie beim Abseilen über die Abseilwand...
Wunderschöne Tour, bis zum Grund des Kamines einfaches Steigen, gut absicherbar (Achtung, der hervorstehende spitze Block, genau in der Risslinie, kurz vor dem Ausstieg wackelt extrem, da braucht es nicht viel mehr viel und der liegt unten.) Danach Stand im Kamin (Ringe haben wir hier keine gefunden, sondern den großen mittigen Klemmblock plus einen Friend genutzt). Weiter bis zum Podest, dort der nächste Stand am nR. Bilderbuchkletterei. Danach wieder einfaches Steigen zG, ebenfalls gut abzusichern. Der Abseilring im Norden, zu dem man etwas abklettern muss, ist denkbar ungünstig nah an der Kante platziert. Wer ungern "über die Kante" rutschen will, bevor es abwärts geht, seilt durch den Kamin am nR ab. Tolle Tour - machen!
In der "rechten Kaminwand" ist ein geschlagener .... schon sehr lange....
Wo ist denn der??? Hab den Kamin am letzten Samstag geklettert, da fiel mir kein geschlagener Ringhaken auf. Naja, halt rausholen das Teil, falls mal wer mit Hammer am Fels ist.
Hab da heute im Kamin nen geschlagenen Ringhaken gefunden. Der sah relativ neu aus und gehört da, glaube ich, nicht hin
...Direkt am Einstieg auf der dem ersten Vorsprung liegt ein großer Brocken, welcher sich stark bewegt. Evtl. Gefahr wenn dieser hinabstürzt.
www.morchel.org/die-klassiker/brocken-nw/
Weg kann mit 50 m Einfachseil problemlos begangen werden, Stand im Grund des Kamins durch Klemmblock möglich. Abseilen vom 1. R ebenfalls möglich, Seil reicht im Doppelstrang auf der Nordseite genau bis zum Boden.
Der Weg bekam gestern die möglicherweise erste afghanische Begehung.
Ist es denn nötig, in einem gut gängigen IIer die ganzen Griffe (in einem Stemmkamin!) mit kleinen, weißen Pfeilen zu markieren? Tickmarks 2.0? V.a. da in den Kamin eh kaum regen kommt. Ist auch echt blöd, wenn es in der Pfalz immer nur die Rote Tour gibt, wie soll man denn da die Griffe finden (manchmal gibts allerdings auch weiße). Quo vadis Natursport Felsklettern?
von süden aus, wirklich schöner und einfacher weg zum gipfel. lässt sich ausreichend absichern und am besten in zwei seillängen wegen der seilreibung genießen.
Von Norden in den kamin taugt nix. Zwar gefühlt noch leichter als von Süden, dafür aber recht keimig.
Geht von Süden aus auch in einer langen SL z.G. Schöner Kamin.
  V: Rechter Kamineinstieg von Süden 2
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Haben diesen Einstieg mit der OG-Südwand kombiniert und durchgefegt. Eigentlich ganz netter Zustieg, aber mit 2 hat das nicht viel zu tun. Eher im Bereich 4! Gut absicherbar mit Fr.3,5+Fr.4+Fr.3+Fr.1!
  V: Rechte Kaminwand 4
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Direttissima 6
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Fand die Waben doch recht leicht für den Grad.M.m.n. ist der Riss unten am schwersten,lässt sich aber mit Keilen gut absichern.Nach dem letzten Ring recht flechtig.Hier sollte öfter ausgestiegen werden.
Sehr schöne lange Tour und auch sehr abwechslungsreich, hat im Nachstieg wirklich spaß gemacht. Das schwierigste empfand ich die leicht überhändenden Waben, da man erstmal bisschen nach den richtigen Henkeln suchen muss. Da hängt man dann bisschen in den Armen. Absolut empfehlenswert!
Top-Tour!!! Pfalz-Gewänd von seiner schönsten Seite: Zweierlei Riss, Reibung, Waben, laaang, bissl moralisch (unten), mobil gut zu ergänzen, einige Ringe, fast schon monumental. Klare Empfehlung!
Das schwierigste war für mich den Einstiegsriss zu überwinden. Dieser ist aber mit Cam 1 und Cam 3 top zu sichern. Danach geht noch ein Rock, der Größe 6 zum 1. Ring. Nach dem ersten Ring geht nochmal Cam 3, ein Cam 3.5; ein Cam 1 (in Lettenloch) und Rock 4. Auf dem Weg zum 4. Ring kann noch eine Sanduhr gefädelt werden. Sehr zu empfehlender Anstieg.
Ein Camalot 0.75 ist gut für den Start am Einstiegsriss!
Tanzverbot 7-
  2 Kommentare 2 Kommentare
Schöne und abwechslungsreiche Route. Aktuell in gutem Zustand! Zum 1.R liegen Fr.1,5+R7 (Einstieg der Diretissima), dann links weg Fr.2 in kompaktem Lettenloch zum 1.R und zum 4.R Cam 0,5! Hat uns gefallen!
Zum ersten Ring etwas aufpassen, sonst gar nicht so schlecht.
Subjektive Gefahr 7-/7
  3 Kommentare 3 Kommentare
Mir hat die Route super gefallen, da technische Kletterei. Wichtig ist der Cam 0,5 zwischen 2. und 3. Ring in einer Lette im Querband. Die Waben oben sind fester als man denkt. Die Route ist mittlerweile gut abgeklettert und sauber.
Offensichtlich hat der gute Steffen seine eigene Tour nacherschlossen und am Überhang und nach der Rissspur je einen nR gesetzt. Damit dürfte sich meine Psychiater-Couch-Schilderung von 2012 relativiert haben ...
Der Routenname zeugt von subtiler Ironie - eindrucksvolle Abenteuertour, die der Uli und der Schwarzen Wand durchaus ebenbürdig ist. Die ständig lauernden objektiven Gefahren lassen eine objektive Schwierigkeitsbewertung schwierig erscheinen. 7- sollte definitiv nicht die subjektive Obergrenze darstellen! Riss und Platte sind objektiv interessant, subjektiv aufgrund der zweifelhaften Sicherungspunkte jedoch der blanke Horror. Am Überhang unten und auf der Strecke zwischen der Sanduhren (an denen man auch keine Elefanten abseilen möchte) bröselt es ordentlich. Ich war insgesamt reichlich bedient.
Uli 7-
  3 Kommentare 3 Kommentare
Kann auch von "Kleine Winde" gestartet werden. Hier liegen im diagonalen Zustieg Fr.0,5+R9+Fr.2 (in großem Loch ganz hinten)! Den 1.R gut verlängern (oder etwas links gute SU) und gerade weiter zum 2.R. Danach Fr.1 zum 3.R! Hat wieder viel Kletterfreude bereitet und aktuell in gutem Zustand!
Durch die nR deutlich entspannt (leider vorher nicht geklettert), wenn es nicht kecksig wäre, ein schöner Weg...aber 2 nR hätten es auch getan...
Bis zum nAR gute Kletterei - neben dem Tanzverbot die beste in diesem Bereich und inzwischen wieder erträglich sauber. War mit drei Sanduhren, einem mittleren Friend und dem Original-Ring (ausgebohrt und saniert) durchaus kletterbar.Meiner Meinung nach hätte es 1 nR (der nach dem alten) auch getan. Wenn wir weiter solche Maßstäbe an Nacherschließungen anlegen, sind die wenigen echten Abenteuerrouten der Pfalz bald Geschichte.
  V: Direktvariante 6+
  1 Kommentare 1 Kommentare
Das Dach ist keksig, konnte aber gestern nicht geputzt werden. Weiter zum Gipfel deutlich leichter, aber weiterhin sehr dreckig. Vor dem Ausstiegsspalt liegt nochmal ein guter 0er Friend, dem erwiesenermaßen einiges zugemutet werden kann ...
Kleine Winde 6+
  4 Kommentare 4 Kommentare
S.-Grad angepasst
Insgesamt für den angegebenen Grad anhaltend fordernde Kletterei. Kleinere Klemmgeräte (CAM 0.5 & 0.75) bilden eine psychische Stütze zum ersten Ring. Unten und oben sandig, in der Mitte geringfügig fester was auf der gesamten Länge gefühlvolles Greifen und konzentrierte Fußarbeit erfordert. Die Position des Umlenkers zeugt aus meiner Sicht von einem gewissen Vertrauensvorschuß für das umliegende Gestein...
Klasse Tour, aber kann mich den Vorgängerkommentaren bezüglich der Bewertung nur anschließen.. Für mich auch 7-
Die Farbgebung als "lohnend" kann ich nicht recht nachvollziehen.
Großer Südriss direkt 5+/6-
  6 Kommentare 6 Kommentare
...da hat rizzo recht. Wenn hier Gebietsfremde einsteigen, mit der Annahme 5+, dann wird es noch öfter Unfälle geben.
Eine klasse Tour! Glatt 5 kann ich allerdings nicht teilen... Ich kenn den Stuhl-NW nicht und keine Ahnung, ob der schwerer ist ( vielleicht gehört der einfach aufgewertet? ). Für mich passt 6-. Die Hauptschwierigkeit ist wohl in den abdrängenden Riss reinzukommen und sich danach an den runden Wulsten aufzurichten. Absichern lässt sich der Riss sehr gut. Gerade so 5+ Kletterer würde ich aber abraten, da mal eben so einzusteigen... Könnte eng werden...
Nachtrag: Wenn man die Bewertung von anderen Rissrouten der Felsgruppe als Maßstab nimmt, dann eher fünf, da auch nicht schwerer als der "westliche Nordriss" am gleichen Fels, aber leichter als der Stuhl-NW (und der ist "nur" 5+).
Wunderschöne klassische Pfalzkletterei. Oft klemmt die Hand super, was es sehr angenehm macht. Oben raus (also dann schon im Südriss) toll strukturierter Fels. Mit Cams bis 3 und Keilen sehr gut absicherbar. Absolute Empfehlung.
Traumtour! Keine fiesen Stellen und gut abzusichern. Es gibt schwerere Riss-Sechser in der Pfalz...
2001: Kletterer stürzt beim Vorstieg in seine Sicherung, die wird herausgerissen und er schlägt mit dem Kopf auf einen Baumstumpf auf. Er stirbt an seinen Verletzungen.
Großer Südriss - Originaleinstieg 5+
  2 Kommentare 2 Kommentare
Sehr schöne Riß- und Verschneidungskletterei, die sich mobil (Fr.1 bis 4 + Rocks) sehr gut absichern läßt. Haben am fetten R unterm Dach umgelenkt). Bis dahin toll, jedoch m.E. für 5+ völlig unterbewertet! Eher in Richtung 6-/6 anzusiedeln!
Die Beschreibung sollte eigentlich verifiziert werden: Wenige Meter links des Direkteinstiegs durch die markante Verschneidung bis unter ein Rissdach (siehe "Hächerdach"). Nach rechts in Rissverschneidung und diese zu Band (nR; evtl. Stand). Dem Riss folgend z.G. Dies ist der originale "Große Südriss". Die (heute übliche) Direktvariante ksm erst ein Jahr später dazu
  V: Hächerdach 7-
  5 Kommentare 5 Kommentare
Andere Idee (out-of SanSi 2023): Wer am Gipfelkreuz abseilt ohne 80iger-Leine hat schlechte Karten, in einem Zug den Boden zu erreichen. Das merkt man - hoffentlich - spätestens etwa dort, wo diese Birke steht.
Am besten man baut das zurück und macht publik, dass es von ganz oben mehr als 35m sind zum Boden. Sollte man auf jeden Fall noch im Auge behalten, die Bäume werden ja erstmal eher schwächer als stabiler!
Ein paar Meter überm Dach ist z.Zt. eine Schlinge mit Schraubglied um ne Birke gelegt.Soll wohl als Umlenker dienen.
Ich fand das Gebrösel nach dem Bäumchen nicht so übel, sind ein paar schöne Züge an tollen Strukturen (verpasst man, wenn man nicht aussteigt).
Würde, wenn ich denn umlenken wollte, ebenfalls den letzten Ring des Südrisses der Schlinge am Bäumchen vorziehen.
Vom "ringwertigen" Rock in mehr etwa 30m Höhe ist der letzte R im Gr. Südriss nur 3m rechts entfernt. Dort kann man bei Bedarf recht gut z.B. umlenken (und so den Ausstieg-Brösel vermeiden).
Hier ist er: Der erste (untere) Siebener der Pfälzer Neuzeit,wenn ich mich nicht irre.Interessantes Rissdach.Mal schön selbst absichern!
Seilquergang 6
  2 Kommentare 2 Kommentare
Hab mal oben nen Stand-R versenkt (vom Gipfelgrat grad noch, aber mit Vorsicht, erreichbar).
Geputzt sind die Ausstiegsmeter jetzt aber noch lange nicht.
Kaum ein Mensch klettert heute noch Mehrseillängentouren ... schon gar nicht mit Quergang. Und selbst wenn man direkt von unten über den Angstweg kommt, ist mit dem Ring am Rissbeginn Schluss. Dabei ist der Ausstieg sogar richtig hübsch, es kommt noch ein weiterer Ring und ein tolles Stückchen Handriss zum Selbstabsichern. Insgesamt eine lange, erlebnisreiche Reise zum Horizont erweitern!
Schwarze Wand 7-
  2 Kommentare 2 Kommentare
...sicher mit das Beste was an Erlebnisberichten hier in der Datenbank steht. Danke für diese großartige Geschichte - ich werde hier nie einsteigen ;D
Wenn der Kommentar [http://routen.climbing.de/more.php3?Tab=Suedpfalz&ID=2040&Massiv_ID=10&Go=more]dem Bruchpiloten so gefällt, dann also auch hier:
„Vergiss es, das ist ne E2 vom Nöltner!“. Das erste Interesse an dieser bizarr strukturierten Wand links des Südrisses hatte mein Kletterpartner damals kurz und bündig vom Tisch gewischt – zum Glück muss man wohl sagen, auch wenn ich damals wahrscheinlich gar nicht hoch genug gekommen wäre, um mir ernsthaft weh zu tun.
Na ja, irgendwann, Jahre später, musste es dann doch mal sein. Also alles an den Gurt gehängt was Sicherung verheißt und los geht’s. Ja, von wegen. Gar nichts ging los weil schon nach drei, vier Metern an dem ersten kleinen Wulst Schluss war. Als ich endlich eingesehen hatte, dass man die kurze Verschneidung wohl per Querung von rechts erreichen muss anstatt direkt von unten, fing es an zu regnen, was mir die durchaus willkommene Begründung für einen halbwegs ehrenhaften Rückzug lieferte.
Ein weiteres Jahr später dann der nächste Anlauf. Inzwischen hatte ein Blick in den einzig wahren Kraus-Topoführer bestätigt, dass die Route tatsächlich von rechts einquert. Das sollte ja möglich sein, das Gelände sieht relativ harmlos aus, aber leider trügt der Eindruck. Verblüffend, wie bröselig-sandig so flacher Fels sein kann. Man schwindelt sich links aufwärts mit unter den Füßen sich auflösenden Tritten und hat die Wahl zwischen sicherungstechnischer Nulllösung und der Chance, nicht nur mitsamt einem Friend sondern auch gleich mit der zugehörigen Schuppe in die Brombeeren abzutauchen.
Aber kaum hat man die Verschneidung erreicht, sieht die Welt schon wieder erfreulicher aus und der vertrauenerweckend dimensionierte Ring wird in einigermaßen handelsüblicher Kletterei erreicht.
Nun kommt der eigentliche spannende Teil, der äußerst konzentriertes und zugleich zartfühlendes Klettern trotz deutlich zunehmender Steilheit erfordert. Immerhin findet sich noch vor dem markanten Wabenüberhang eine Sicherungsmöglichkeit, bei der es mich nicht allzusehr wundern würde wenn sie hält. Dort steht man auch noch mal bequem und dann geht es los: Drei Viertel der Griffe und 90 % der Tritte sollte man tunlichst bei der Bewegungsplanung aussortieren und den Rest immer schön gleichmäßig belasten. Ein Zug rauf, gründlich umschauen, wieder runter, ruhen. Zwei Züge rauf, gründlich umschauen, wieder runter, ruhen. Drei Züge rauf... o.k., ich erspare es euch und mir... am Ende hing ich jedenfalls an kleinen Auflegern über dem Wulst während die Füße noch im überhängenden Sandkasten rührten und konnte partout nicht mehr die in Reichweite mich angrinsende Sanduhr greifen. Also mit schwindenden Kräften alles wieder zurück, abbauen, Rückzug, aber die Gewissheit, dass es geht.
Letzter Anlauf: Die Sicherungsfrau mit Helm versehen, die Kinder mit Hängematte und Schokolade vom Wandfuß weggelockt und los.
Irgendwie hatte ich inzwischen verdrängt wie viele hinterlistig angebappte Sandbatzen und Filigranscherben da im Überhang drapiert sind, aber mit der bewährten auf-und-ab-Methode lässt sich das auch diesmal entschlüsseln. Schließlich der Zug zur Sanduhr (oh Gott ist die dünn), das Wälzen über den Überhang (bloß keinen Gedanken an die B-Note verschwenden) und am Ende das erleichterte Aufrichten darüber. Die restlichen Meter zum zweiten Ring sind von akzeptabler Konsistenz, so dass man geneigt ist, schon aufzuatmen. Dies wäre aber deutlich zu früh.
Bevor der Server aufgrund meiner epischen Breite in die Knie geht, will ich den Rest kurz zusammenfassen: Gerade oder links vom Ring geht gar nichts, etwas rechts, der Riss, geht zunächst, aber leider nur ein paar Meter, dann hört alles auf. Irgendwann stand ich weit, weit oben auf einer knirschenden Schuppe, die Finger der einen Hand auf eine krümelnde Leiste gekrampft und versuchte, mit der zweiten Fußspitze meinen Weg durch den senkrechten Flechtenurwald nach links in die rettende Rinne freizuscharren, während die andere Hand das um vier Ecken reibende Seil nachzerrte. Gefühlte Stunden später ein breites Band, ein Stand. Noch später dann vergleichsweise harmloses begrüntes Knäckebrot bis zum Gipfelkreuz, Sonne, Aussicht, breites Grinsen im Gesicht und Staunen über die Tatsache, eine Frau zu haben, die mich nicht nur bei sowas sichert sondern auch noch hinterhersteigt und sich danach nicht von mir scheiden lässt..

Also liebe Aspiranten: Im Moment sind mindestens 5-6 essentielle Tritte temporär geputzt und wenn ich das mehrfache plötzliche Straffen des Seil beim Nachsichern kombiniert mit dumpfen Einschlaggeräuschen am Wandfuß richtig interpretiert habe, dürfte auch schon wieder etwas weniger Bruch vorhanden sein. Aber sagt nicht hinterher, ich hätte euch nicht gewarnt...
Angstweg 6+
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Das letzte Altmetall des "Gerüstösenschrotts" (am 2.R) ist jetzt entsorgt!
Der gebleite Gerüstösenschrott wurden 2009 saniert.
Kletterer stürzt über 3. Ring und bricht sich vermutlich eine Rippe beim Einschlag in die Wand...
Bis zum Standring des Quergangs 3 Ringe + Stelle für C4 4 am Anfang und am Ende eine Sanduhr...
Ich beantworte meine Frage selber: weil man die Tour nur zum Teil Toprope klettern kann
Warum wird das nicht öfters geklettert - wg dem Namens?
Was einen erwartet: 1SL: großgriffige Kletterei (leider zum Teil etwas sandig) bis hin zum Dach (technisch sicher einfacher als die Götterverschneidung) mit relativ großen Ringabständen und wenigen zusätzlichen Sicherungsmöglichkeiten. 2SL (=Seilquergang): vom Schulterriss (auf Wand kletterbar) zum Handriss zum Faustriss, leider insgesamt flechtig und einige Brombeeren, aber kletterbar, noch 1 Ring und jede Menge Positionen für mobile Sicherungen, aber leider kein "Abseiler" in der Nähe des Ausstiegs.
Also: mit einem kompletten Set von C4 0.3 bis C4 4 relativ gut sicherbar und mit langen Schlingen in einer Sl (ca. 40m) kletterbar - anstrengend...
Dampfhammerriss nn
  2 Kommentare 2 Kommentare
Originaler GB-Eintrag:
"Einstieg 5 Meter rechts der Götterverschneidung. Auf einen Absatz über Platten unter überhängenden Riß. Durch die überhängende Wand-Zone (Knoten) zu Doppelhaken. Über kleinen Vorsprung leicht rechts haltend in Schulterriß. In ihm 5m hinauf [?am?] Ringhaken. Kurzer Quergang nach rechts zum Ausstiegsriß des Seilquergang-Weges. (3 Haken, davon 1 Doppelhaken, 3 Knoten)".
Nach meiner Meinung unkletterbar. Im Toprope habe ich einen Versuch gemacht, war dann auch irgendwann oben, jedoch etliche Felsstrukturen unten. Keine Ahnung, wo der Erstbegeher die Ks anbrachte, die drei Haken findet man, wenn das schlimmste vorbei ist.
Götterverschneidung 6+/7-
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Tja, was soll ich sagen. Eine klasse Tour! Lang, steil, ausdauernd schwer. Sehr respekteinflößend, wenn man drunter steht. Vor vier Jahren im Nachstieg, war es an der zeit diese vorzusteigen. Ich hatte schon etwas Schiss, aber man muss sich halt auch mal überwinden. Zum ersten Ring liegt im Riss ein ringwertiger mittelgroßer Rock. 1. Crux war für mich nach dem 3. Ring auf die Rampe zum Erker zu kommen. Dort liegt im Riss noch ein kleiner Friend bombig. Die überhängenden Stellen danach sind mit den Ringen gut gesichert. Im Erker muss man ordentlich ausspreizen und auch hoch genug antreten, um oben an die Henkel zu kommen. Nach dem letzten Ring vorm Ausstieg geht nochmal ein 3er Camelot in den Riss. Zwar nur etwa 1-1,5 Meter überm Ring, aber es beruhigt die Nerven für den trickreichen Ausstieg. Der Rest ist dann gemütlich. Ein toller Weg, mit einem tollen Gipfel!
Eine der schönsten Klassiker der Pfalz in diesem Schwierigkeitsgrad. Wer am letzten Ring umlenkt, läßt einen schweren Zug aus.
Geht eher in Richtung Referenz 6+, imho schwerer im Vergleich zum Hans...auch schwerer wie die Uli...
Um darüber Umzulenken braucht es eine (1,80er oder längere) Schlinge, um den Abstiegsring oben überm abdrängenden Grataufschwung zu verlängern.
Der Ring oben am Ausstieg ist jetzt weg - und es war gut, dass ich den gezogen habe!
Fremdmedlung: Ring "ganz oben" (ich nehme an auf'm) Gipfelgrat soll defekt sein...
Ein Camalot 3.0 oder 3.5 ist nach den ersten 5 Metern gut im Riß zu legen.
Hans guck in die Luft 7
  11 Kommentare 11 Kommentare
@Rizzo: Hab dazu eine - wenn auch wenig beweisbare - Theorie: Je geometrisch mehrdimensionaler die Kletterei desto höher schlägt das individuelle S.Grad-Pendel aus (fast immer nach oben). Oder anders: Wem der Überblick schwindet der bemerkt das (mindestens beim Klettern) recht bald an Plättung u.ä.
Ah, ok dachte schon. Wobei, wenn ich da an die Lutzverschneidung denke und an Hofschranzen... Hm, ich würd da auch sagen, die Lutz ist mir schwerer gefallen. Also sie war zumindest anstrengender. Vor allem der untere Teil. Aber kommt dann natürlich auch immer auf persönliche Präferenzen an bzw. Fähigkeiten...
Nee, Rizzo. Der Stumme Winter meinte, dass es im direkten Vergleich (6+ zu 7) nicht passt. Die Daten-Banker haben versucht, da etwas nachzujustieren. Beide Touren sind bei den angegebenen Graden sicherlich nicht leicht im 1. Versuch ...
@ stummerwinter... Tour leichter als Götterverschneidung, 7 passt aber... Versteh ich nicht, ist die Götterverschneidung dann 7+?
Ring ist jetzt gut zu klippen, geht nun entspannter...Finde aber die Tour leichter als die Götterverschneidung...7 passt denke ich, bin auch eher kleiner...Strom hilft halt...
Kauft euch mal eine Akku-Flex . Das mit einem Riesenkiesel zugeklebte Loch des alten Ringes sieht wirklich beschissen aus..
Der 2.R sitzt jetzt so, dass er gut vom Bändchen aus geklippt werden kann (Beschluss des SanSi-Treffens letzten Herbst).
Beim Klippen des 2.R darf nichts schief gehen. Wenn da etwas wegbricht endet das Ganze auf dem Boden. Die von Alex angesprochene seitliche Sicherung (das ist ja keine Schwebe) wird idR nicht gesehen/genutzt. Man sollte im SanSi mal über einen zusätzlichen R nachdenken
7+ ist es aber nur für Kleine.
heute 7+, klare blumentour. oft geklettert, ich kenn sie schon nach der erstbegehung durch peter und sie hat sich im lauf der zeit immer bisschen verändert. über den direkteinstieg kann man auf höhe des bands links schwebe bauen mit cam 1 und langer schlinge. dadurch wirds nicht mehr so windig zum 2.ten ring
original wurde von links übers Band eingequert.Der jetzige 1.R stammt aus einer "Direkteinstiegsvariante"
  V: Originalausstieg 7-
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Pornostar 9-
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Wenn man die Schlüsselstelle direkt klettert oder besser gesagt überspringt ;-), klettert man definitiv keine 9- mehr. Je nach Körpergröße 9 bis … Direkt über die Ringe finde ich die Route noch besser, eindrucksvoller und logischer!
Mit Sprung ist mir die Crux sogar deutlich leichter gefallen als rechts rum, bzw. direkt und ohne Sprung. Hat mit 8a meiner Meinung nach nichts zu tun. Fand den Sprung in Tuxedomon bspw. heftiger.
mit 2m rechtsschleife an der bruchstelle, passt 9- ganz gut, superdirekt mit sprung dürfte im bereich 8a liegen.
imo keine Definitionssache (jedenfalls nicht vor 2 Jahren). Definitiv sagen kann man, dass man mit 1.70 dann doch vollkommen überstreckt in der Schlüsselstelle steht - und ja, man könnte das - so "direkt" geklettert - ruhigen Gewissens aufwerten....
Ist Definitionssache, wie weit rechts man geht. Je nachdem dann auch leichter als 9-. Ist wohl so gedacht, dass man die Griffe vom Hans... nicht mitbenutzt. Direkt aber auch schwerer als 9- (Daniel hat's wohl geklettert).
Ist an der Sclüsselstelle was ausgebrochen oder macht die Tour dort eine deutliche Rechtsschleife ?
Südwestkante 7
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Bin dann heute mal (scheinbar Hitze-geschädigt) eine nicht so schlechte, an sich offensichtliche Kombi geklettert: "Pornostar" bis über den 3.R, dann nach links (besser unten bleiben als zu hoch), über den "neuen" R und weiter gerade empor, dann einen Schritt nach links und die "Abseilwand" (letzter R) aussteigen. Die schweren Stellen sind m.E. unten, insg. etwa 8- (wenn man bei der Hitze überhaupt was halbwegs treffend bewerten kann..), oben ein wenig moralisch.
Saniert.
... und zwar bitte genau den jetzt fehlenden, an geeigneter Stelle.
@ Alex, wenn der letzte Haken jetzt fehlt, sollte man ihn wieder ein- oder durch einen Ring ersetzen
...der letzte geschlagene Haken hat, nach unfreiwilliger Testbelastung mit meinem eigenen Körper, dem ganzen nicht standgehalten und fehlt nun.