Auswahl: Klassiker im 9. Schwierigkeitsgrad:

Has Nordostseite Alles unter Konzentrolle 9-
  Aus dem Kamin unter der NO-Kante heraus gerade den R folgend zu überdachtem Band. Bei R hinauf und leicht linkshaltend zu hervorstehendem Block. Gerade (nR; orig. mittl.Cam) zu bequemen Absatz im Gipfelbereich (ehem. Stand-nR; s. "Nordwand 2.Teil").
  Detail
Ringe:  6+ AR
davon nachträglich:  1
sonst. Absicherung:  
technische Bewertung:  
Erstbegeher:  Hans-Jürgen Cron
 (v.u.g.)
 
Datum :  11.6.1988
5 Kommentare 5 Kommentare
Bin es bei der Erstbegehung (und bisher sogut wie immer) direkt zum 3. geklettert.
Vom 3. zum 4. bisher immer in Rechtsbogen - und letztlich hab ich gemerkt, dass es direkt fast einfacher geht.
Überm 4.R - aus Blindheit, aber auch weil der Zielgriff lange Zeit gedeckelt war und man wirklich gut treffen musste - bin ich direkt hoch (mit Rechts die schwarze Leiste anblockiert, mit Links Zw.-Griff auf Kiesel und dann hoch zur Zielkelle). Genau dasda kann ich nur noch selten, muss wie fast alle nach Links ziehen und mit Rechts hochhüpfen.
Am zweiten Ring gibt es 2 Möglichkeiten: 1) Entweder direkt über die Wand (Ein- und Zweifingerlöchchen oder 2) etwas nach rechts zur Kante queren. Variante 1) ist schwerer aber direkter, Variante 2) scheint anhand der Begehungspuren die übliche Variante zu sein. Was ist nun der "korrekte" bzw. der Orginalverlauf?
Anstelle des Friends sichert jetzt ein n(A)R den letzten - leichten - Meter ab.
Die Strecke nach der Crux kann mit einem kleinen Friend entschärft werden.
Die schönste 9- der Pfalz. Der Zug über das Dach gehört auch noch dazu!
Rötzensteinpfeiler Südseite Maitrauer 9-
  Im zentralen Teil der unteren, glatten S-Wand bei Felsnase starten (Rock #5) hinauf zu verdecktem Loch (Cam #3) und über glatte Wand (R) zu Band. Schräg links (nR) zu markanter Kante (R) und an dieser (R, Cam #1) unter abdrängende Wand. An Loch gerade (R) auf Sims (R) und direkt empor (R) [D.Klan, J.Dommermuth; 25.8.1999; "V: Präsidentenausstieg"] zu Lettenlochreihe (Cam #0.4). Nach links zu kurzem Riss an stumpfer Kante und (Cam #0.5 u. #0.75) hinauf zu kurzer Rissverschneidung (nAR; 38m) bzw. z. Scharte westl. des Gipfelkopfes.
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Tourenlaenge:  40m
Ringe:  7+ AR
davon nachträglich:  1
sonst. Absicherung:  
technische Bewertung:  
Erstbegeher:  Michael Schindler
 u.
 Hans-Jürgen Cron
 
Datum :  5.6.1982
10 Kommentare 10 Kommentare
Es gibt was zu feiern! Am Pfingstsonntag 2022 jährt sich die Erstbegehung der Maitrauer zum 40ten Mal. Aus diesem Anlass werden wir, Hans-Jürgen* und ich, vor Ort sein. Mit dabei werde ich haben: Kaffee, Kuchen, Saft, Wasser, Gurt, Schuhe und Chalkbag. (Selbst zusätzlich was mitbringen wäre auch sehr gut.) Ach so: Eigenen Trinkbecher und Kaffeetasse nicht vergessen. Gerne weitersagen.
Eine filmische Dokumentation einiger Kletterpassagen der Maitrauer wurde gegen Ende (Minute 40) des SWR-Beitrags "Expedition in die Heimat" am Freitag, den 30.10.2020, 20:15 Uhr gesendet. Dieter Klan klettert mit Kerstin Andres. Derzeit kann das Video noch auf der ARD-Mediathek angesehen werden. Link: https://www.ardmediathek.de/swr/video/expedition-in-die-heimat/swr-fernsehen/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzEzMTE2MzU/
www.morchel.org/die-klassiker/maitrauer/
www.morchel.org/die-klassiker/präsidentenausstieg/
Den Chalkflecken nach zu urteilen scheinen viele den letzten schwerer Zug zu umgehen und links um die Kante auszubüchsen. Das ist zwar sehr fotogen (vergl. Richterführer bzw. Kletterhalle).
...Ergänzung:Natürlich wende ich mich mit meinen Hinweisen zuallererst an Klettererinnen,die ohne Vorinformationen ("onsight")unterwegs sind!
...Also,hier muss ich mich der bloßen Sicherheit wegen auch noch mal zu Wort melden.Von einigen Begehungen dieser Wahnsinnsroute blieb bei mir folgendes haften:Rissklemme vor dem 1.R.(dort wurde die Griffschale mittlerweile von einem Oberdilettanten-Stümper "gesichert")!Das Anklettern des 4.R ist wirklich heikel(evtl.V1),hier soll schon mal ein Pfälzer "Highendmover" abgebaut haben,also aufpassen!Ein paar Mobilsicherungen für den Ausstiegsriss nicht vergessen!
Der neue Umlenker sitzt ziemlich genau in 35,5m Höhe. d.h. ein 70er Seil reicht beim Abseilen "gerade so". Beim Ablassen des Vorsteigers wird es, je nach Seilverlauf und Seildehnung, knapp. Also unbedingt auf die Seilenden achten!
Hab in Absprache mit HJC einen Umlenkring in die Ausstiegsverschneidung gesetzt. Achtung bei Combi Maitrauer-Präsidenten Ausstieg.Wandhöhe ist ca.40 meter.Am besten 80m Seil benutzen oder Vor bzw Nachsteiger in die Verschneidung vom Bandanstieg ablassen und dann vom Großen Südwandband aus nachholen
Zum Gedenken an Reinhard Karl
Rödelstein Linke Südseite Turandot 9-
  Unter der SW-Kante von Block aus rechtshaltend (2R) zu Lettenloch-Reihe (R). Weit nach rechts hangeln (Cam #1) zu brummender Schuppe und gerade über glatte Wand (2R) z. AR (gemeinsam mit "Gerüchteküche").
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Ringe:  5+ AR
davon nachträglich:  
sonst. Absicherung:  
technische Bewertung:  
Erstbegeher:  
Datum :  
3 Kommentare 3 Kommentare
Für mich ist der "8er Quergang" mit Friend legen schon die Hauptcrux der Tour. Der Rastpunkt danach ist ziemlich gut und man kann sich für den dynamischen Zug und das anschliessende rausbalancieren gut erholen. Super Tour!
Wurde wohl schon ohne den geschlagenen Griff geklettert und dann mit 10- gehandelt.
Für meinen Geschmack ein richtiges Brett für 9-, auch wenn der Grad genauso fest in Sandstein gemeißelt sein dürfte wie der willkommene Griff im Ausstieg. Den 8er-Quergang bis zum Schüttelpunkt muss man spielen können, sonst wird es eng mit Fingerkraft, Körperspannung und Koordination für den Schlüsselzug. (oder man ist halt einfach stark genug!)
Dingentalturm Südostseite Untere Ostwand 9-/9
  Links unterhalb von "Diagonale 1.Teil" über (bröselige) Wabenwand zu Bändchen. Gerade bei diagonaler Rissspur (R) über kleingriffige Wand (Cam #0.4), nach links zu Fingerriss und an ihm (Rocks) empor, zuletzt an (oft verdorntem) Riss z. 3.R der "Juniwand".
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Tourenlaenge:  30m
Ringe:  3
davon nachträglich:  1
sonst. Absicherung:  
technische Bewertung:  VII+, A1
Erstbegeher:  Thomas Nöltner
 Wolfgang Güllich
 
Datum :  25.8.1977
4 Kommentare 4 Kommentare
Dornenhecke derzeit problematisch - es grünt....
Klasse Route, wenn auch sehr inhomogen. Wenn man am einzigen Ring streng gerade klettert ist es bestimmt glatt 9. Musste ziemlich viel Aufwand bertreiben (Brombeeren, handteller grosse Flechten, Moos usw). Aber es lohnt sich und die Route lässt sich tatsächlich auf ihren fast 30m komplett absichern.
geht wg. der Brombeeren oben grad mal wieder "nicht wirklich mit Genuss"
Ein freundlicher Zeitgenosse ist der Aufforderung im Topo gefolgt und hat die Brombeeren entfernt, jetzt ist's endlich wieder kletterbar. Spitzentour in bestem Fels, wenn auch sehr inhomogen - 6er/7er mit 4 schweren Metern. Unten leicht durch die Waben (SUs), zum Anklettern des Rings links ein größerer Fr. in Schuppe. Die Crux geht kratzig-kieslig direkt am Ring oder balancig mit weiter Rechtsschleife. Fr. 0/0,5, noch ein weiter Zug, dann der Fr. 1. Der Rest noch Genuß mit einer schwereren Stelle am Riss. Nach dem Riss noch mal nach links wegzuklettern ist etwas gesucht und passt eher zum Marathon.
Honigfels Pfälzer Sanduhrendrama 9-/9
  Mit "Südwestwand" beginnen und vom 1.R - hierher am idealsten via "Albatros - Originaleinstieg" - linkerhand direkt an Lochreihe vorbei (R) unter Überhang (R). Direkt (R) und abdrängend empor z. nAR oder G.
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Ringe:  4
davon nachträglich:  
sonst. Absicherung:  
technische Bewertung:  
Erstbegeher:  Ernst Hunsicker
 (v.u.g.)
 
Datum :  10.4.1984
2 Kommentare 2 Kommentare
Die Züge sind einfach genial, die Ringe sitzen leider bescheiden! Wie auch immer man den 2. Ring anklettert ein Grounder wäre im Falle eines Sturzes eher wahrscheinlich. Quasi free solo ca 7+/8- zum 2. Ring. Wer drauf steht kann´s ja so klettern. Alternativ lange Schlinge vorhängen. ZB über Uli´s. Mein Vorschlag wäre den 1. Ring nach oben zu versetzen. Unten lässt sich nämlich das Gelände vernünftig absichern...
Die Schlüsselstelle ist an sich ein "Bewegungsproblem" - und den "Griff" für Links kann man nicht an jedem Tag halten (sollte kühl und trocken sein...). Die Schlüsselstelle und den 2.R zu erreichen ist "ernst" (kann aber von rechts her vorgeklippt werden).
Nonnenfels Süd- u. Westseite Im Westen nichts Neues 9-/9
  Ca. 6m links von "Jubiläumsriss..." über Platte zu kurzem Bogen (R), gerade (R; Reichweite!) und mit Rechtsschleife zu glatter Wand. Links vom R hinauf (oft wird der vorher verlängerte alte Wand-AR mitbenutzt), an Fingerleiste kurz nach rechts und an Einriss zum 4.R. Gerade zu R, an Rissspur zum letzten R und rechterhand über Platte (nAR) z. Wandbuch (s. "Alte Route").
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Ringe:  6+ AR
davon nachträglich:  0
sonst. Absicherung:  Fr 1.5 + 2
technische Bewertung:  
Erstbegeher:  
Datum :  Nov.1982
8 Kommentare 8 Kommentare
Es geht noch (wieder?) und ist nicht schwerer als vorher. aber optisch ist das glaub ich der hässlichste Flecken Fels in der Pfalz … eine ziemliche Schande.
"Ich bringe das nächste mal ne Sprühflasche Glasreiniger mit…." Würd ich jetzt nicht unbedingt verwenden. Besser etwas wo man sicher ist das es keine Rückstände hinterläßt. Evtl. Ethanol.
Ist das neues von der Sorte Wandfarbe in Normalwegen??? Unglaublich
WTF? Handelt es sich um Altöl / Motoröl? Oder Pflanzenöl / Vaseline? Gibt in jedem Fall natur-/felsverträgliche Reinigungsmöglichkeiten. Würd jetzt einfach mal Vorschlagen, ein weiteres Vorgehen offiziell über den Felswart abzuklären..
Ist hier der Hakenkrieg wieder ausgebrochen oder liegt eine Verwechslung mit der Superlative vor? Seit wann sind die Kiesel in der Schlüesselstelle hier von irgendwelchen völlig Hirnlosen eingeölt worden? Wer macht sowas? Und: gibt es einen Tipp vom Experten, wie man sowas wieder weg bekommt? Ich bringe das nächste mal ne Sprühflasche Glasreiniger mit….
Also: finde dieser Meisterweg hat noch einen etwas emotionaleren Kommentar verdient!
Hier bin ich unter Hilfsmittelverzicht oft vergeblich angerannt, denn diese altmodische Route braucht beste Bedingungen(für mich)! Mal war ich mit Klemme nur allein am Fels(geht ja locker!) Dann war es zu warm, zu kalt, zu feucht, zu nervös, zu schwach.
Endlich zog ein Oktoberabend 2001 ins Pfälzer Land. Nur mal eben noch vorbeischauen, nur kurz einbinden, die Reibung testen. Vom Boden weg ein wenig reibig losgemacht, kurz nach links und den 1.R eingehängt. Hier der Kieselwegschiebaufrichter, die Linke klebt irgendwie am Kiesel fest! Nervöse Euphorie kommt auf, heute oder NIE! Zum 2.R gehangelt und dann mal meine 186cm ausgefahren. Geht! Eine erste Rissklemme in einem Lettenloch sorgt für Ruhe beim Durchlaufen, noch was Mobiles rechts versenkt und Richtung Schublade(Keil/Freund) zum 3.R. Sein heikles Einhängen war mir vertraut, auch das Zurückklettern und Sichsammeln. Und los, der fast neue Schuh steht gut, die Kiesel linksrechtslinks haben heute einen Sandsteinbelag, das feine Leistenband darüber eine 16/20er-Körnung! Kurz rechts, der Blockierzug in den Riss darf mich jetzt nicht abwerfen, tut er auch nicht! Mit Schlierenblick und heiser den 4.R eingehängt, jetzt noch mal konzentriert die Fingerlöcher sortiert und der Ausstieg war nur noch ideal!
Eigentlich wollte ich die Linie ´78 ja komplett begehen, hatte es aber "nur" toprope geklettert, weil ich zu dieser Zeit aber wegen des sog. "Pfälzer Hakenstreites" unter Druck stand: Eine Fraktion von PK-Rebellen hatte mir im Namen der PK schriftlich angedroht, in allen meinen Neutouren nicht nur die Haken abzusägen, sondern auch entscheidende Griffe abzuhauen... sollte ich in meinem "schändlichen" Tun nicht einhalten.
Ein solches Schicksal wollte ich speziell der Kieselpassage - wie man nachvollziehen kann - nicht zumuten, also richtete ich erstmals nur den oberen Teil ein und verband ihn mit dem Jubiläumsriss. Dass das dann solange dauerte bis der Pfälzer Hakenstreit zu Ende ging und "Im Westen" gefahrlos eingerichtet werden konnte, ist Geschichte.
"Erste" Begehungen dieser Linie, der sich R.Mühe als erster widmete und der wohl auch recht früh im toprope durchkam:
1.af Nov.1980 Güllich, 2. af Kraus, 3. af Kubin März 1981 (lt. BOULDER #1), 1.Rk Okt.1981 Güllich (BOULDER #2), 1.Rp vermutlich L.Jacob 1982 und mit Sicherheit K.Carrigan März1983 (lt. BOULDER #2)
Klosterfels Süd- u. Westseite Ceromax 9-/9
  Mit "Klosterwand" beginnen, vom 1.R gerade zu nR und rechtshaltend um Kante zu Rissspur (Rock #6), die zu "Klosterwand - V: Direkter Ausstieg" führt.
  Detail
Ringe:  6
davon nachträglich:  1
sonst. Absicherung:  Rock 6
technische Bewertung:  
Erstbegeher:  Roland Petrovecki
 (v.u.g.)
 
Datum :  22.8.1987
2 Kommentare 2 Kommentare
Die Schwierigkeit lag und liegt bei solide 9+. Oder auch pfälzisch 9- / 8a , :-)
Strammes Zuschrauben von kleinen Wabenzangen , lohnenswert!
Saniert - jetzt deutlich angenehmer vorzusteigen. Aktion wurde mit Erstbegeher abgestimmt.
Alteisen entfernt und Defektlöcher "verputzt".
Buchholzfels Massiv - Nordseite Tuxedomoon 9/9+
  Mit "Kurzschluss" beginnen oder - orig. - rechts davon über Platte zu schrägem Dachriegel. Linkshaltend darüber (Cam #0.4, R) unters Dach (R) und gerade (R) z. AR.
  Detail
Ringe:  3+ AR
davon nachträglich:  0
sonst. Absicherung:  Fr 2
technische Bewertung:  
Erstbegeher:  Ernst Hunsicker
 Udo Daigger
 
Datum :  14.4.1983
4 Kommentare 4 Kommentare
Boulderlastige Tour, mit nem echt verrückten Sprung. Ich war überrascht wie sehr man sich in der Crux selbst betrügen kann und es erstmal überhaupt nicht merkt... Indem der Sicherer eher straff sichert, hilft er einem den Schwung des Sprungs abzufangen... Mit Schlappseil, für mich, ein deutlicher Unterschied.
wip: 2 Löcher (jeweils f.Bühler)
Der letzte Ring vorm Dach sollte mal erneuert werden. Dort wird gerne umgelenkt um nur den leichten unteren Teil der Tour zu klettern. Der Schäkelbolzen der da rein geschraubt ist besteht größten Teils aus Rost und man kann nicht erkennen wie viel tragendes Material noch vorhanden ist.
Deutlich entschärft durch den nachträglichgen Ring an der Schlüsselstelle ! Der Sicherungsmann sollte aber trotzdem mindestens ein Meter Schlappseil rauslassen damit der Schwung nach dem Dynamo nicht abgefangen wird. Ansonsten wie so vieles in der Pfalz stark Größenabhängig...